Ich komme aus einer Familie von Nicht-Reitern, fern von jeder Pferde-Affinität. Umso überraschter waren meine Eltern, als ich mit 6 Jahren den unbändigen Wunsch hatte, reiten zu dürfen.
Obwohl ich schon früh die Möglichkeit hatte, sämtliche Sportarten kennen zu lernen und auszuüben, gab es für mich nur eines – die Pferde.
Anfangs hielten meine Eltern es noch für ein Klein-Mädchen-Phänomen, das schnell vorbei sein würde – doch es ist seitdem mein absoluter Lebensmittelpunkt.
Meine Pferde – sie waren alle nicht einfach, galten sie doch zum größten Teil als mäßig geeignet für ein junges Mädchen im Turniersport - haben mir unendlich viel gelernt. Gerade, weil sie so herausfordernd waren und keinesfalls Selbstgänger.
Es war zum Teil ein furchtbar harter Weg - trotzdem wollte ich keinen anderen gehen. Daneben all die wunderbaren Erlebnisse, wie meine frühen Erfolge und die schnellen Fortschritte. Aber auch die Verzweiflung und teilweise Stagnation aufgrund von krankheitsbedingten Rückschlägen und Ausfällen.
Geduld hat mich mein Leben mit den Pferden jedenfalls gelehrt.
Doch insbesondere die Arbeit mit den jungen Pferden ist unendlich erfüllend – talentiert, lernwillig, klug, konzentriert und daneben doch noch verspielt und frech.